Ganz oben auf dem Kilimanjaro

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Der Kilimanjaro oder auch Kilimandscharo schmückt sich mit Superlativen und sollte daher mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen werden. Er ist mit seinen 5895 m der höchste Berg Afrikas, der höchste freistehende Berg der Erde und einer der höchsten Vulkane weltweit.
Die besten Reise Zeiten sind die dortigen Sommermonate von Dezember bis März und die Wintermonate von Juni bis Oktober, dazwischen liegen die Regenzeiten.

Mitten im Regenwald - das Mandara Lager Wir gingen die Marangu Route (Karte), jedem zu empfehlen, der eine nicht ganz so harte Tour möchte. Unser Hauptgepäck wurde von Trägern in die Lager getragen, so dass wir nur unser Tagesgepäck auf dem Rücken hatten. Ein sehr guter Guide namens Dismais führte unsere Gruppe.
Blick auf Kibo und Mawenzi Fortuna war uns gut gesonnen. Das Wetter war traumhaft und die Route wenig besucht, so dass wir den Komfort der Lager geniessen konnten, die auf der Marangu Route lagen. Unter Komfort verstanden sich Waschgelegenheiten mit fliessendem Wasser im Mandara und Horombo Lager, saubere Toiletten (Toilettenpapier nicht vergessen) und Holzhütten mit Doppelstockbetten.
Die Betten waren mit Schaumgummimatten gepolstert. Ein normaler Schlafsack reichte völlig aus, eine Isomatte war nicht nötig.
Auf den anderen Routen steht dieser "Luxus" nicht zur Verfügung, in den Zelten ist ein Schlafsack, der auch bei Minusgraden besteht, dringend empfohlen.
Das 1. Lager - Mandara Hut   2743 m (Bismarckhütte) - war noch mitten im Regenwald gelegen, entsprechend angenehm waren die Temperaturen.
Ab dem 2. Lager - Horombo Hut   3760 m (Petershütte) - war mit Reif und Schnee zu rechnen. Das war aber kein Problem, die Wege waren breit und eben, sehr gut zu begehen. Meine Trekkingstiefel trug ich erst auf dem Weg zum 3. Lager - Kibo Hut   4700 m - wo es kalt wurde.


Hütten im Horombo Lager Notwendig waren Knöchelstiefel, Gehstöcke und Stirnlampe für den Aufstieg zum Krater - der Kilimanjaro ist ein erloschener Vulkan - Taschenlampe und Thermosflasche hingegen habe ich nicht gebraucht. Als Trinkflaschen dienten mir 2 Wasserflaschen à 1,5 L, die ich mir am "Start" der Tour in einem Supermarkt kaufte.
Bis zum Gilman's Point   5681m waren es kaum Temperaturen unter 0 Grad Celsius. Kälter wurde es erst auf dem weiteren Weg zum Uhuru Peak, dem Gipfel. Dort waren es ca. minus 10 Grad Celsius. Selbst bei starkem Wind wurde es nicht kälter als minus 15 Grad. Ich wäre auch ohne Daunenjacke, mit Regenjacke und dickem Pullover ausgekommen.
Eine Regenhose war, meiner Meinung nach, nicht nötig. Ein Regenponcho ist zweckmässiger, weil viel schneller an- und auszuziehen. Ein breitkrempiger Hut - am Tor zum National Park für 4 bis 5 Dollar zu kaufen - ist wichtig zum Schutz gegen Sonnenbrand, genauso wie ein leichtes langärmeliges Hemd und natürlich Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor.
Wer es nicht gewohnt ist eine Sonnenbrille zu tragen, braucht sie auch nicht. Ich habe meine Sonnenbrille nie gebraucht.

Ganz oben auf dem Kilimanjaro - Unser Guide und ich auf dem Uhuru Peak Ich habe den Gipfel ohne Beschwerden (Kopfschmerzen, Übelkeit) und ohne Medikamente erreicht. Eine gute Vorbereitung - mehrstündige Wanderungen im Flachland -, viel trinken - Minimum 3 Liter täglich - und Akkupressur an den Innenseiten der Handgelenke halfen mir.
Natürlich machten mir der niedrige Luftdruck und der damit verbundene Sauerstoffmangel (nur 50 Prozent des normalen Sauerstoffgehalts) ab dem Gilman's Point zu schaffen. Die letzten 2 Kilometer bis zum Gipfel Uhuru Peak waren sehr anstrengend.
Aber keine Angst. Der Gipfel ist für jeden der gesund, gut zu Fuss, wirklich Willens und kein "Weichei" ist, zu erreichen.






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